In meinem beruflichen Kontext bin ich bereits mit der neuen In-Memory-Datenbanktechnologie in Berührung gekommen. Hier zeige ich, wie kleine und mittelständische Unternehmen mit SAP Business One davon profitieren können.
SAP HANA – wie war es vorher
Zunächst einmal möchte ich SAP HANA vorstellen. SAP HANA ist die Plattform für SAP Business One. Dies klingt erstmal recht unspektakulär, jedoch muss man sich hier vor Augen führen, wie die Analyse von Daten, die SAP HANA u.a. mit Echtzeitanalyse (OLAP – Online Analytical Processing) und Predictive Computing unterstützt, bisher erfolgt ist. Kurz gesagt, wurde vor SAP HANA auf der operativen Business Suite das gesamte Unternehmensgeschäft abgewickelt. Die Analyse der Daten war ein komplexer und mehrstufiger Prozess, bei dem verschiedene IT-System-Schichten beteiligt waren, bis daraus sprechende Aussagen für alle Bedarfsträger geworden sind. Zunächst mussten die Daten in ein ODS (Operational Data Store) extrahiert, danach mit Datenbankmechanismen konsolidiert und schließlich in ein unternehmensweites Data Warehouse aufgenommen werden. Dort können diese den verschiedenen Bedarfsträgern über sog. Daten Silos zur Verfügung gestellt werden. Die Bedarfsträger erstellen basierend darauf ihre grafischen Auswertungen und Berichte.
Schwächen des alten Ansatzes
Dies ist zum einen im Vergleich zur Datenverarbeitung in Echtzeit ein sehr langsamer Prozess. Die Daten, die in Auswertungen konsolidiert werden, werden nicht in Echtzeit aktualisiert, was z.B. einmal am Tag erfolgen kann. Wie man jedoch von der Börse kennt, muss man in der heutigen elektronisch vernetzen Geschäftswelt in kürzester Zeit auf negative Entwicklungen reagieren können. Zum anderen ist die mehrstufige Vorgehensweise wenig agil bzgl. Änderungen in den Daten. Dieses Vorgehen wurde damals nur entwickelt, um die operativen Prozesse zu schützen und die Server vor der Last der BI-Tools zu entlasten. Die Auswertungen fanden damals auf eigenen Servern statt. Mittlerweile gibt es skalierbare und ggf. ausgelagerte Serverfarmen und In-Memory-Computing.
Was ist In-Memory-Computing?
Jeder kennt sie mittlerweile und nutzt sie: SSD-Festplatten, die nur ca. ein Hundertstel der Zugriffszeit einer normalen Festplatte haben. Sie nutzen ähnliche Technologie wie der Arbeitsspeicher im PC: Flash. Generell gilt: Je näher die Daten am Prozessorkern liegen, desto schneller können diese verarbeitet werden. Die In-Memory-Technologie nutzt dies indem die Daten statt auf Festplatten direkt im Arbeitsspeicher vorgehalten werden. Die Funktion des Arbeitsspeichers, den Zugriff auf die Daten zu puffern, wird dann vom CPU-Cache übernommen, welche eine Zugriffszeit von wenigen Nanosekunden aufweist. Im Ergebnis führt In-Memory-Computing zu 300-fach höherer Zugriffsgeschwindigkeit.
Konsequenzen für SAP Business One
Aufgrund des hohen Performance-Gewinns, ist es nun möglich sowohl das operative Geschäft als auch die taktische und strategische Analyse auf dem gleichen System durchzuführen. HANA eignet sich auch zur Virtualisierung. Für kleine und mittelständische Unternehmen reduziert sich die Komplexität (Wegfall eines eigenen Data Warehouse) und der Administrationsaufwand ihres auf der HANA-Plattform basierenden SAP Business One. Dadurch sinken im Unternehmen auch die IT-Betriebskosten. Das System wächst mit (hohe Skalierbarkeit).
Die Business Suite und das Data Warehouse ist direkt in SAP HANA integriert. Diese Informationen können über verschiedene Informationskanäle wertschöpfend genutzt werden (mobile Anwendungen, Data-Mining mit OLAP, Zukunftsprognosen, etc.).
Was ist SAP Business One?
SAP Business One ist das einzige ERP-System (Enterprise Resource Planning), welche kleinen und mittelständischen Unternehmen ein integriertes CRM-System (Customer Relationship Management) anbietet. Mit diesem System können Sie ohne SQL-Kenntnisse über die sog. „drag&relate“-Funktionalität Abfragen ad hoc erstellen. Für umfangreiche Abfragen, existiert zudem ein Abfragegenerator, mit dem über eine Benutzeroberfläche eine SQL-Abfrage zusammenklickt werden kann. Bereits auf der Startseite können Sie sich die wichtigsten Informationen in einem Cockpit bzw. über das SAP-Dashboard-Portal grafisch aufbereitet und konsolidiert darstellen lassen (Crystal Reports). Selbst von unterwegs haben Sie über native Apps Zugriff ihre Daten und benutzerdefinierten Auswertungen. Über benutzerdefinierte Alarme informiert Sie das System zudem jederzeit über wichtige Entwicklungen.
Vorteile von SAP Business One
Alle für das Unternehmen wichtigen Informationen werden an zentraler Stelle zusammengeführt. Das System lässt sich schnell innerhalb von zwei bis acht Wochen einführen. Weiterhin kann es flexibel mit unterschiedlichen Maßeinheiten umgehen, was gerade bei der Kommissionierung mit unterschiedlichen Gebindegrößen von Vorteil ist. Das integrierte CRM-System spart ihnen zusätzlichen Aufwand und mit der Plattform SAP HANA profitiert SAP Business One von der innovativen Technologie.
Einführung von SAP Business One
Ein Umstieg auf die neue Technik bietet viele Vorteile, will jedoch gut geplant und zuverlässig durchgeführt werden. Dafür gibt es Profis im deutschen Markt. Mit SAP-Dienstleistungen von Cosib können Sie sicher auf SAP Business One umsteigen.