Mesh WLAN erklärt

Mit den neuesten Veröffentlichungen der großen IT-News-Portalen dürfte jedem klar sein, dass Mesh WLANs im Consumerbereich angekommen sind. Was diese für Vorteile für Heimanwender und Business haben, finden Sie hier.

Grundlagen

Internet ist in Haushalten und Unternehmen nicht mehr wegzudenken. Streaming über YouTube oder Hosting des Webshops in der Public Cloud und Cloud-Backup. Für all das benötigt man einen Anschluss an das Internet, je mehr Geschwindigkeit, d.h. Bandbreite, desto besser. Die Verbindung geschieht über ein Kabel-, Glasfaser bzw. DSL-Modem, das als separates Gerät existiert bzw. in einem Router integriert ist. Router sind Geräte, die mehrere Netze, also bspw. das Internet und das lokale Netzwerk (kurz LAN) verbinden. Das lokale Netz wird hierbei über Patchkabel mittels Ethernet (CSMA/CD-Algorithmus) oder Funk aufgespannt. Im letztgenannten Fall erfüllt der Router auch die Funktion einer Bridge, d.h. er transferiert nahtlos zwischen den verschiedenen Übertragungsmedien.

WLAN hat sich zu einem extrem wichtigen Übertragungsmedium für das Internet entwickelt, da kleine Geräte, wie bspw. Smartphones und Tablets über keine Ethernet-Buchse verfügen, sondern nur noch über WLAN-Antennen verfügen. Auch das Internet der Dinge ist auf WLAN angewiesen.

WLAN hat jedoch eine Herausforderung, nämlich die Sicherstellung einer ausreichend guten Signalübertragungsqualität, um die Bandbreite des Internetzugangs bis in alle Winkel der Wohnung bzw. des Unternehmensstandorts zu bringen. Grund dafür ist, dass das WLAN-Signal durch dicke Wände, Stahlbeton etc. gedämpft wird und sich ein Wireless Zugangspunkt die Frequenzbänder mit anderen Geräten teilen muss. Dies führte schnell dazu, dass sog. WLAN-Repeater für große Wohnungen und Büroflächen entwickelt wurden, um das Signal zu verstärken und damit eine vollständige Netzabdeckung zu erreichen.

Was macht Mesh WLAN anders?

Bereits seit längerem gibt es jedoch die Mesh WLAN-Technologie für Businesskunden. Hierbei ersetzen sog. Nodes die WLAN-Repeater. Diese erhöhen nicht nur einfach die Reichweite des WLANs, sondern führen zu einer höheren Übertragungsrate. Dies wird durch einen Datenaustausch zwischen den verschiedenen Nodes untereinander und mit dem Zugangspunkt erreicht, der sog. Backbone Traffic. Somit ist es auch nicht erforderlich (obwohl möglich), dass jeder Node über einen eigenen Ethernet-Anschluss verfügt. Mit Mesh WLAN lassen sich somit große Wohnungen, Häuser und Unternehmensstandorte mit durchgängigem WLAN versorgen.

Vorteile von dieser Technologie

Das Endgerät verbindet sich nun immer mit dem Node, der die beste Signalqualität liefert (sog. Client Traffic). Dies und der Wechsel zwischen Nodes bei Bewegung im Raum ist jedoch völlig transparent für den Nutzer, da das Endgerät immer mit dem gleichen Netz (d.h. gleiche SSID) verbunden ist. Das Deployment von neuen Nodes ist zudem sehr einfach, das WLAN damit gut skalierbar. Sofern ein Node ausfällt, ist dies unproblematisch, da genügend andere zur Verfügung steht. Damit steigt die Ausfallsicherheit.

Worauf muss ich achten?

Um später keine Flaschenhälse zu schaffen, die als Bremse für die Geschwindigkeit der Datenübertragung wirken, ist es wichtig am Internetanschluss und teilweise innerhalb von weitflächigen Netzwerken größere und damit teurerer Geräte von Cisco Wireless einzusetzen. Diese sind gemischt mit günstigeren Geräten, wobei man auf die Kompatibilität untereinander achten muss. Weiterhin ist es wichtig, die Geräte gleichmäßig zu verteilen und keine „Brücken“ zu schaffen, d.h. bspw. 1 Node, über den alle Daten vom Bereich A in den Bereich B des WLANs übertragen werden müssen.

 

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