In diesem Artikel beschreibe ich die verschiedenen Integrationsstrategien, die beim Integrationstest beachtet werden müssen. Im Anschluss beschreibe ich die Vor- und Nachteile der einzelnen Integrationsart.
Überblick
Folgende Integrationsstrategien werden im ISTQB-Standard aufgeführt:
- Non-inkrementielle- oder Big Bang-Integration
- Inkrementielle Integration
- Top-down-Integration (benötigt nie Treiber, jedoch immer Platzhalter)
- Botton-Up-Integration (Benötigt nie Platzhalter, jedoch immer Treiber)
- Funktional orientierte Integration
- Ad hoc Ansatz
- Backbone-Integration
Integrationsstrategien im Detail
Integrationsstrategie |
Kurzbeschreibung |
Vorteile |
Nachteile |
Non-inkrementielle- oder Big Bang-Integration |
alle Softwarekomponenten in einem Schritt zusammenfügen |
kaum Treiber bzw. Platzhalter benötigt |
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Top-down-Integration |
Beginn der Integration mit Komponenten, die weitere Komponenten aufrufen, selbst jedoch nur vom Betriebssystem aufgerufen werden |
keine Testtreiber erforderlich |
aufgerufene Komponenten müssen durch Platzhalter ersetzt werden (Zeitaufwand) |
Botton-Up-Integration |
Beginn der Integration bei den elementaren Komponenten, die keine weiteren Komponenten aufrufen. Aus diesen werden größere Teilsysteme sukzessiv zusammengesetzt. |
keine Platzhalter erforderlich |
übergeordnete Komponenten müssen durch Testtreiber simuliert werden |
Funktional orientierte Integration |
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komplette Anwendungsfälle testbar |
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Ad hoc Ansatz |
Softwarekomponenten werden in der Reihenfolge ihrer Fertigstellung integriert |
Zeitgewinn, da jeder Komponente frühzeitig integriert und danach getestet werden kann |
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Backbone-Integration |
Erstellung eines Programm-Skeletts, an das weitere Programme angehängt werden |
weitgehend beliebige Reihenfolge der Integration in das Programm-Skelett |
ggf. aufwändige Erstellung/Pflege des Rückrats |