Business-IT-Alignment (auch strategisches Alignment genannt) ist in Zeiten von BPMN und EPKen nicht mehr wegzudenken. Man spricht von Processowner, Processmanager, Processparticipant, Processanalysts und Processengeneer. Doch was ist genau unter Business-IT-Alignment zu verstehen? Was soll genau durch die Prozessmodellierung und die darauf folgende Automatisierung erreicht werden?
- Business-IT-Alignment beschreibt die wechselseitige Abstimmung der informationstechnologischen Ebene eines Unternehmens, welche sich aus der IT-Strategie und IT-Infrastruktur zusammensetzt, mit dessen Unternehmensebene, bestehend aus der Unternehmensstrategie und Geschäftsarchitektur
- Was ist sog. Fehlalignment?: „das Gefühl, dass die IT nicht zur Organisation passt und der Einzelne gegen die Software „ankämpft““
- technologische Defizite: IT-Kapazitäten keine ausreichende Unterstützung für die Geschäftsstrategie bieten
- strategische Defizite: Geschäftsstrategie nicht in vollen Umfang von den Möglichkeiten der IT Gebrauch macht
- Perspektiven des Business-IT-Alignments:
- kognitives Alignment: gemeinsame Ausrichten des Gedankenguts zwischen der Geschäftswelt und der IT durch geringe soziale Abgrenzung; gemeinsame Kognition (gemeinsamer Erfahrungsaustausch und Erfahrungen)
- architektonisches Alignment:
- Deckungsgrad zwischen der IT-System-Architektur und der Geschäftsprozessarchitektur
- Kennzahlen sind:
- %-Wert der unterstützen Teilprozesse der Geschäftsprozess durch die IT-Services (Überdeckung)
- Granularität der Services
- Supportkoeffizient (Verhältnis der automatisierten zu den manuellen Prozessen)
- Zielerreichungskoeffizient (Wie viele Ziele werden im Geschäftsprozess durch die IT unterstützt?)
- Informationsvollständigkeit (Wie viele Informationsobjekte aus Geschäftsprozess haben eine IT-Entsprechung?)
- Informationsgenauigkeit (Wie viele Objekte aus der Wirklichkeit werden durch die IT abgebildet?)
- Anforderungen an die Architektur:
- Veränderungen der Organisation selbst abbildbar werden (Wartbarkeit)
- Veränderung in der IT erfassbar (Dynamik)
- Erweiterbarkeit
- Architektur nur aus Daten der Organisation abgeleitet (Datengetriebenheit und Konsistenz)
- Für Menschen erfassbar (Zerlegbarkeit)
- 5 Sichten auf IT-Architektur:
- Geschäftssicht: zur Modellierung der Organisation selbst,
- Informationssicht: zur Repräsentation der Informationsarchitektur,
- Applikationssicht: als Verknüpfung ersterer zur Darstellung der IT-gestützten Prozesse,
- Technologiesicht: die Angaben über die Art und Nutzung von Technologien in der Organisation ermöglicht, sowie
- Prozesssicht: ermöglicht, die Aktivitäten innerhalb der Organisation zu ermitteln, um beispielsweise das Potenzial für die IT-Unterstützung aufzuzeigen.
- Zusammenfassung von redundanten Services ist wichtig
- hoch variablen Geschäftsprozessen muss eine Wirtschaftslichkeitsbetrachtung gemacht werden
- strategisches Alignment
- Überdeckung von IT-Strategie mit Geschäftsstrategie
- 4 Sichten des Strategic Alignment Model (SAM):
- (1) Strategy Execution View: Umsetzung der Business Strategy in Organisationsinfrastruktur und Geschäftsprozessen
- (2) Technology Transformation View: Beste Technologie für Business Strategy
- (3) Competitive Potential View: IT-Potential –> Geschäftsstrategie überdacht (neue Produkte …) –> Prozesse entsprechend angepasst
- (4) Service Level View: Steigerung der Effektivität der IT-Services
- temporalesAlignment
- Anpassung der IT an die Veränderten Rahmenbedingungen
Ich hoffe, dass ihr einen guten Überblick über das Business-IT-Alignment bekommen konntet!
Guten Tag,
vielen Dank für diesen interessanten Artikel. Gerne lese ich die Beiträge auf dieser Seite. Hilfreich sind auch die verschiedenen Anregungen.
Beste Grüße
Martina Breuer
Hallo Herr Breuer,
vielen Dank für das positive Feedback! Ich bemühe mich sehr, qualitativ hochwertige Artikel zu schreiben.
Viele Grüße,
Stefan Bregenzer