Teil 1: Der Reviewprozess als BPMN-Modell – Prozessdokumentation auf Ebene 1

In dieses Artikelserie beschreibe ich den Schritt der Prozessdokumentation beim Reviewprozess. Dabei wird dieser vor der eigentlichen Modellierung anhand eines einfachen Ablaufdiagramms beschrieben. Der Reviewprozess soll später mit dem Produktzustandsmodell des V-Modell XT / V-Modell XT Bund verknüpft werden.

 

 

Das Review

Die im Rahme der Produktprüfung häufig Anwendung findende operative/analytische Qualitätssicherung Review ist gut geeignet, bei größeren Projekten nach V-Modell XT die Änderung / Neuerstellung eines Produktes systematisch und trotzdem zeitnah abzustimmen. Dies wird durch die bei einem großen Prüferkreis erforderliche Konsolidierung der Anmerkungen der Prüfer und die zeitnahe Umsetzungsentscheidung durch ein Review-Team ermöglicht. Dabei wird jedoch immer der Austausch mit dem Prüfer gesucht.

Dabei gliedert sich ein Review in folgende Phasen:

  1. Planung
  2. Kick-Off
  3. Prüfung
  4. Reviewsitzung
  5. Überarbeitung
  6. Nachbearbeitung

Prozessbeschreibung als Ablaufdiagramm

 

hier der Download als PDF: Der Reviewprozess als Ablaufdiagramm

Nachteile des Reviews

Wie man am vorgestellten Ablaufdiagramm leicht erkennt, ist der Reviewprozess zeitaufwändiger als z.B. eine Inspektion, da hier Anmerkungslisten konsolidiert und abgestimmt und Stellungnahmen abgegeben werden müssen. Er wenn der ganze Zyklus durchlaufen worden ist, ist das Produkt fertiggestellt und kann für die Arbeit im Projekt verwendet werden. Dies kann gerade in kurzen Releasezyklen eine Herausforderung darstellen, da z.B. das Realisierungsteam ein fertig gestelltes Lastenheft braucht, um mit der Realisierung zu beginnen. Hier muss dann ggf. schon vorher mit der Realisierung begonnen werden.

Der Reviewprozess ist durch seinen Umfang relativ kompliziert. Jeder Participant muss genau seinen eigenen Prozessablauf kenne, damit es nicht zu Abstimmungsschwierigkeiten und damit Reibungsverlusten kommt. Gerade wenn viele Produkte zur Prüfung anstehen, kann das schwierig werden. Da hilft nur die mehrmalige praktische Durchführung des Prozesses, damit er sich einspielt.

Vorteile des Reviews

Da alle Änderungsvorschläge dokumentiert werden (ob umgesetzt oder nicht) gehen keine Vorschläge der Prüfer bei der Vielzahl der Anmerkungen verloren. Die Dokumentation in einer abgestimmten Anmerkungsliste hilft es bei späteren Versionen, dass bereits abschließend erörterte Punkte im Produkt nicht erneut mit dem gleichen Ergebnis diskutiert werden. Man dreht sich somit nicht im Kreis, sondern kommt vorwärts.

Durch die Verwendung eines dokumentierten Reviewprozesses weiß jeder Participant, was er als nächstes zu tun hat. Er kenn nämlich seinen Pool und die Schnittstellen zu anderen Participants. Es entfallen aufwändige Abstimmungsprozesse.

Die Abschließende Prozessprüfung garantiert allen Projektteilnehmern, dass hier eine ordnungsgemäße analytische QS durchgeführt worden ist. Gerade für auf dieses Produkt aufbauende weiterführenden Produkte ist dies sehr wichtig (sonst stürzt das Kartenhaus irgendwann ein).

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